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Buckow, Bad Buckow, 1253

Buckow war ursprünglich eine slawische Siedlung deren Name etwa Buchenaue bedeutete. Archäologische Funde lassen eine Erstbesiedlung im 9.Jahrhundert vermuten.

Am Anfang des 13.Jahrhunderts erwarb Herzog Heinrich I. von Schlesien das Land Lebus. Am 17.Juli 1224 schenkte er den Zisterzienser- Klöstern Lebus und Trebnitz Teile des Landes. Es entstanden die Ortschaften Mönfberg (Müncheberg), Münchehofe, Trebnitz, Obersdorf und andere. Die Besiedlung erfolgte vorwiegend mit deutschen Kolonialisten.

In den Jahren 1249-1251 kam das Land Lebus an den Erzbischof Willbrand von Magdeburg. Der Erzbischof Rudolf von Magdeburg überließ am 18.April 1253 den Mönchen des Klosters Lebus das Dorf "villa Buchowe" mit der Hälfte der Mühle, sowie Siewersdorf (später Waldsieversdorf), Slawentin (Schlagenthin) und Obersdorf als Entschädigung für die an ihn abgetretene Stadt Monafeberg (Müncheberg). Dies ist die erste urkundliche Erwähnung Buckows.

1375 wird im Landbuch des Kaisers Karl IV. ein preurbium Buckow erwähnt. (preurbium=Vorstadt)

1405 wurde das oppidum Buckow (Städtchen) vom Abt und dem Lebuser Konvent an Poppo von Holzendorf verkauft. Sein Sohn, Ritter Albrecht von Holzendorf verkauft bereits 1416 Buckow und die zugehörigen Ortschaften an Kuno von Segeser.

1432 wurde Buckow von den Hussiten zerstört.

1437 verstarb Kuno von Segeser. 1463 ist Buckow im Besitz von Jost von Zigesar, einem Nachfahren von Kuno von Segeser. Unter der Herrschaft dieser Familie entwickelt sich der Hopfenanbau und -handel.

1487 verkauft Jost von Zigesar das Dorf Slawenthin an den Berliner Jakob Wins.

1522 gehörte dem Kloster Friedland der Schermützelsee, der Weiße See, der halber Buckow- und der halbe Griepensee. Das Fischereirecht auf dem Schermützelsee hatte Otto Mathias Ihlow, der wiederum Teile seines gepachteten Sees überließ. Erwähnt ist eine Streitigkeit, die uns von Zeugen aus den Orten Petershagen, Jahnsfelde, Buckow, Prätzhagen (Pritzhagen), Biegen bei Frankfurt und Rosengarten berichten.

Um 1550 erhielt Buckow Stadtfreiheit.

Auf Anordnung des Kurfürsten Johann Georg wurde 1574, wie in allen anderen Orten der Mark, auch in Buckow eine neue Untersuchung der Kirche und der Schule vorgenommen. Zu der Zeit war Wolf von Kloster Besitzer von Buckow und Valentin von Röbel Besitzer von Bollersdorf.

Während des Dreißigjährigen Krieges waren die Truppen von Wallenstein und schwedische Söldner die Plünderer, die mehrfach durch Buckow zogen. Die Schwedenschanze bei Waldsieversdorf (früher Schanzberge) erzählt von dieser Zeit. Wallenstein selbst nächtigte einmal in Müncheberg. Während des Krieges zerstörten mehrfache Feuerbrünste große Teile der Stadt.

1654, am 16.Oktober, wurde durch ein gewaltiges Feuer 36 Häuser Buckows zerstört. Zehn Jahre später, am 24.April 1665 ereignete sich eine ähnliche Feuerbrunst die Buckow fast restlos zerstörte. 14 Häuser blieben erhalten, 4 Tote, darunter die Frau und der vier-jährige Sohn des Pfarrers, waren zu beklagen. Das Rathaus mit allen Urkunden wurde ebenfalls vollständig zerstört.

Am 04.August 1738 wurden durch einen gewaltigen Orkan die stärksten Bäume entwurzelt und viele Gebäude umgerissen.

1769 wurde Buckow von einer dritten Feuersbrunst heimgesucht, die von der eigentlichen Stadt nur das Schülke'sche Haus stehenließ.

Am Anfang des 19-ten Jahrhunderts wurde das Schloß nach Plänen von Schinkel umgebaut.

Der strapaziöse Rückzug des französischen Heers aus Rußland bescherrte Buckow im Jahre 1812 einige tote französische Soldaten, die im nach ihnen benannten Franzosengrund begraben wurden. Die missliche Lage des französichen Corps ausnutzend, begann die Zerschlagung der napoleonischen Herrschaft. Auch Buckower Bürger "folgten" dem Aufruf Fridrich Wilhelm III.

1862 gab es den von Fontane in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" festgehaltenen Holzkrieg, dem ein Jahrhunderte währender Streit voranging.

Am 01.September 1891 wurde der Sportverein Concordia Buckow gegründet, genauer der Gefangenenverein Concordia wurde in den Männer-Turn- und Gefangenenverein "Concordia" umgewandelt.

Der 26.Juli 1897 wurde zu einem weiteren Meilenstein in Buckows Geschichte. Die Kleinbahn von Buckow bis zur Ostbahn bei Müncheberg/ Dahmsdorf wurde eröffnet.

1907 wurde das Buckower Elektrizitätswerk gegründet. Sein Standort war in der alten Stadtmühle, dem heutigen Kino.

1911 begann der Bau der Badeanstalt (Freibad).
Hierzu ließt man in der Fuhrmann-Chronik folgendes: ... die Herrichtung des Platzes. Seit Jahren war der letztere zur Abladung von Müll und Schutt benutzt. Aber hier schuf man bald einen neuen Boden durch Sand, der in unmittelbarer Nähe in übergroßen Mengen vorhanden war. Der überaus starke Rohrwuchs wurde auch beseitigt, und nun bot das Freibad, neben dem Wannseebade bei Berlin, das erste in der ganzen Provinz Brandenburg einen Anblick, um das Buckow so manches Ostsee-Bad beneiden kann. Nur eins stört heute noch, daß man nach der Bestimmung der Regierung die ganze Straßenseite durch einen unschönen Bretterzaun abschließen mußte. ...

Am 13.Juli 1924 konnte der Brunnen am Marktplatz eingeweiht werden.

Das erste Buckower Dreieck-Rennen fand am 04.Oktober 1924 statt, am 12.September 1926 das zweite. Beide unter Leitung des ADAC.

1929 erhält Buckow offiziell den Titel Bad Buckow. Am 14.Mai 1929 wird auf der Buckower Kleinbahn die vollständig elektrifizierte Strecke eröffnet.

1931 hatte Buckow 2300 Einwohner. Im selben Jahr wurde das Altersheim am "Spitzen Berg" und die Siedlung Fischerberg gebaut.

1948 wurde das im Krieg stark beschädigte Buckower Schloß, wie auch andere Schlösser, auf staatliche Anordnung abgerissen.

1951, am 08. April, konnte die evangelische Kirche nach dem Wiederaufbau eingeweiht werden.

1953 wurde die katholische Kirche eingeweiht.

1957 entstand ein 40 Quadratkilometer umfassendes Landschaftsschutzgebiet.

1972 wurde die Bertolt-Brecht-Schule am Weinbergsweg erbaut.

1977 entstand die Gedenkstätte "Brecht-Weigel-Haus".

  altes Souvenir, ein DDR-Wimpel mit der Aufschrift Bad Buckow

1990 wurde der Naturpark Märkische Schweiz auf 205 Quadratkilometern Fläche ausgewiesen.

1992 Das Motorschiff "Scherri" fährt von Buckow zur Fischerkehle und nach Buchenfried.


1993 wurde der elektrische Betrieb der Kleinbahn eingestellt und die Umstellung auf Verbrennungstriebwagen vorgenommen.

1997 feierte die Buckower Kleinbahn ihr hundertjähriges bestehen und damit ihren Untergang.

1998 erfolgte die endgültige Verlagerung des Schienenverkehrs Buckow-Müncheberg auf die Straße. Zuvor wurde dies bereits im Winter aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens praktiziert.

1999 wurde der Schloßpark (Stadtpark) sanniert. Die Bemühungen zur endgültigen Anerkennung als Kneippkurort gingen weiter. Gegen Ende des Jahres zeichnete sich eine baldige Wiedereröffnung der Stichbahn Müncheberg - Buckow ab.

2000 wurden, nachdem die Verordnung zur Ausweisung von FFH-Gebieten bereits acht Jahre alt war, weite Teile der Märkischen Schweiz als Flora-Fauna-Habitat ausgewiesen. Die überstürzte Ausweisung und die fehlende Einbeziehung der Bevölkerung führte zu Protesten in ganz Brandenburg.


Zum Wappen der Stadt Buckow

Unumstritten ist, daß in der Mitte aller Wappen eine Rose zu sehen ist. Diese wurde während der Zeit des Rosenanbaus an der Stelle der hier vorher vorhanden Kugel eingefügt. Die zwei Ranken um diese rote Rosenblüte werden heute meist mit Hopfenranken gedeutet, in Anlehnung an den Hopfenanbau ab dem 15-ten Jahrhundert. Es gibt aber die Deutungen als Palmen-, Schilf- oder Buchenzweige.

Die kleine Buckower Stadt-Wappen-Sammlung

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Interessierte mit Kentnissen in altdeutscher Fraktur-Schrift seien auf die Fuhrmann-Chronik von 1928 verwiesen, deren Reprint (1.Auflage 1997) nur in Buckow und Umgebung käuflich zu erwerben ist. (ca.20 DM) Eine noch ältere Chronik steht als Faksimile auf Bad-Buckow.de/chronik/ zur Verfügung, diese ist in handschriftlicher Frakturschrift verfasst. Übersetzungen sind derzeit in Arbeit.
Bücher über Buckow - präsentiert von Brandenburg-Buch.de

Nachtrag: Berliner Morgenpost 22.02.2000 über den Ortsnamen Buckow



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