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  Brandenburgische Kirchenbücher  -  Veröffentlicht von der Historischen Kommission zu Berlin
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NATURPARK
MÄRKISCHE SCHWEIZ


Großschutzgebiet des Landes Brandenburg

Eine Information der Naturparkverwaltung, Lindenstraße 33, 15377 Buckow, Tel. 033433/ 15840


Goldammer

(Emberiza citrinella) - Vogel des Jahres 1999 -

Mit ihrem leuchtend gelben Kopf ist die Goldammer ein auffälliger Vogel in der Feldflur. Sie hat in das Volksgut vieler Regionen Eingang gefünden. Je nach Region trifft man dabei auf verschiedene Bezeichnungen der Goldammer: Gelbling oder Gilberitz, Hämmerling oder Emmerling, Ammeritz oder Bauernkanari. Auch viele Flur-, Orts- und Familiennamen zeugen von der Verbreitung der Ammer. Dem Bauer diente sie als Anzeiger für wechselndes Wetter. Entsprechend trägt sie auch den Beinamen ,,Wetterlerche'. Landete sie beispielsweise auf dem Misthaufen oder zog sie schwarmweise, so war mit Schneefällen zu rechnen. Pickte die Goldammer hingegen am Boden, so interpretierte man dies als Hinweis auf eine bevorstehende Hitzeperiode.

Verbreitung
Die Goldammer kommt europaweit in mindestens 20 Millionen Paaren vor, in Deutschland leben zwei Millionen Paare. Nach 'Atlas der Brutvögel Ostdeutschlands' von B. Nicolai, 1993, liegt der Bestand nach Schätzungen bei ca. 280.000 Brutpaaren. Die Fläche Ostdeutschlands beträgt 108.327 km2, die des Naturpark Märkische Schweiz 205 km2. Danach könnte der Bestand der Goldammer im Naturpark bei etwa 700 Brutpaaren liegen. (Brutbestand schwankt zwischen 500 und 1000 Brutpaaren)
Einige wichtige Siedlungsgebiete der Goldammer im Naturpark Märkische Schweiz:

Feldhecken - Liebenhof, Hasenholz, Ruhlsdorf, Garzin, Bollersdorf, Grunow und Ernsthof
Waldränder und Lichtungen - Klobichsee, Münchehofe, Pritzhagen, Julianenhof, Eichendorfer Mühle

Die Randlagen des gesamten Roten Luches bieten der Goldammer ein optimales Siedlungsgebiet. Die Goldammer ist auf der gesamten Fläche des Naturparks als Brutvogel verbreitet. Sie fehlt auf ausgeräumten Agrarflächen (ohne Hecken oder Gehölz), in dichten Waldbeständen, auf oder an den Gewässern und im Zentrum der Siedlungen.

Kennzeichen
- gehört zur Familie der Finken (Fingillidae)
- ist größer als ein Sperling, 16,5 cm
- das Männchen: Kopf und Unterseite leuchtend gelb, Rücken braun mit dunklen Längsstreifen
- das Weibchen: nicht so leuchtend gefärbt wie das Männchen, es ist dunkel gestrichelt
- der Bürzel ist bei beiden rotbraun


Nahrung
- frißt Insekten, Beeren und Sämereien Gesang

Der Ruf der Goldammer wird regional unterschiedlich interpretiert: Teils glaubt man 'Bäuerche, Bäuerche, laß mich in dein Schäuerche' (Scheune) zu hören, teils 'Is, is, is noch viel zu früh' (für die Aussaat) bis hin zu der Deutung 'Wie, wie, wie hab ich Dich so lieb'.

Lockruf 'ziss'
im Flug 'zjürr'

Lebensraum
- häufig in Hecken und Gebüsch sowie an Wald- und Wegesrändern
- nicht im geschlossenen Wald
- ihr Nest befindet sich am oder dicht über dem Boden
- manche wandern bis West- und Südeuropa, andere bleiben in der Nähe

Fortpflanzung
- Brutzeit von April bis Juli
- 3 bis 5 gefleckte Eier mit Haarlinien

Gefährdung/ Schutzmaßnahmen
In vielen Regionen Europas wurden in den letzten dreißig Jahren Kulturlandschaften, die reich an Hecken, Gehölzen, Baumreihen und Kleingewässern waren, in maschinengerechte, strukturarme Agrarflächen umgewandelt. Gleichzeitig stieg der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln in der Landwirtschaft. Der Übergang von einer Kleinbäuerlichen, naturnahen Landwirtschaft zur industriellen Agrarwirtschaft hat zum Rückgang zahlreicher Pflanzen- und Tierarten geführt.

Auch die Goldammer ist durch die 'moderne' Landwirtschaft bedroht. Zwar gilt die Art noch nicht als gefährdet, lokal sind aber dramatische Rückgänge zu verzeichnen. Neben der Ausräumung der Landschaft führen auch häufig Mahd, die dauerhafte Umwandlung von Grün- in Ackerland sowie der großflächige Maisanbau zu Bestandsrückgängen. Die intensive Pflege von Ruderalflächen, Wegrändern und Gewässerrandstreifen wirkt sich ebenfalls negativ aus. Direkte Verluste erleidet die Goldammer durch den Einsatz von Quecksilber - Beizmitteln, das die Tiere mit der Aussaat aufnehmen. Der Einsatz von Herbiziden führt ebenso zu einer Einschränkung des Nahrungsangebotes wie die verbesserte Erntetechnik, bei der kaum noch Saatgut auf den Feldern verbleibt.

In Gebieten, in denen eine reichstrukturierte Kulturlandschaft erhalten geblieben ist, konnten sich auch die Bestände der Goldammer behaupten bzw. weisen nach einer Anreicherung der Landschaft mit Hecken und Gehölzen eine steigende Tendenz aus.

Goldammer
 
 
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